Die „Eye-Street" für ophthalmologisches Screening

Eine breitflächige Plattform für ophthalmologisches Screening von Alterserkrankungen des menschlichen Auges soll Menschen den Zugang zu einer fachlichen Betreuung erleichtern. 

Eye-Street ophthalmologisches Screening Diagnose Monitoring Katarakt Glaukom altersbedingte Makuladegeneration

Der Beispiel-Patient

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Kurt ist 80 Jahre alt und seit fünf Jahren verwitwet. Er war früher Landwirt und hat zwei erwachsene Kinder, die in der näheren Umgebung leben. Er hat bereits eine erfolgreiche Katarakt-OP hinter sich, leidet aber chronisch an einem Glaukom und einer beginnenden AMD.  

Da er noch keine massiven Einschränkungen spürt, denkt er „es ist nicht so schlimm“. Außerdem ist der Arzt weit weg, er lebt auf dem Land und dort gibt es keinen Augenarzt. Die angebotene Unterstützung seiner Kinder, ihn regelmäßig zum Arzt zu fahren, lehnt er ab.  Er will niemandem zur Last fallen. Und nach einer Behandlung spürt er sowieso keine Verbesserung. 

Die Versorgungsidee

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Das Projekt Eye-Street soll großflächig ein mobiles Angebot für ophthalmologisches Screening auf Alterserkrankungen des menschlichen Auges wie Katarakt (Grauer Star), Glaukom (Grüner Star), Altersabhängige Makuladegeneration, diabetische Retinopathie bieten. Ländliche Gegenden mit unzureichender fachmedizinischer Versorgung sind hier besonders im Fokus. Aber auch in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte Patienten kommen in den Genuss mobiler Diagnostik.

Dabei macht es die moderne Gerätediagnostik in der Augenheilkunde möglich, objektive Befunde von Sehschärfe, Augeninnendruck, Hornhaut und Linse sowie Netzhaut, Makula und Sehnerv zu erzielen. Die Geräte könnten in Reihe aufgestellt werden, sie werden von Medizinischen Fachangestellten bedient und der Patient setzt sich hintereinander an die Geräte für die Befunderhebung.

Die Eye-Street kann in einem Bus aufgebaut werden, der ländliche Gebiete und Altersheime anfährt. Ähnliches wäre für z.B. Gefängnisse oder geschlossene Psychiatrien denkbar. Im Vorfeld werden entsprechende Termine mit den Institutionen (Altersheime, Allgemeinärzte, etc.) vereinbart. Der Bus ist personell mit 2 Medizinischen Fachangestellten ausgestattet. Es gibt eine online-Verbindung zu einem Facharzt für Augenheilkunde, der z.B. klinik-basiert an einem Bildschirmarbeitsplatz die zugesandten Befunde sichtet und eine ärztliche Einschätzung in Form von „nicht-behandlungsbedürftig“, „mittelfristig-behandlungsbedürftig“, oder „eilig-behandlungsbedürftig“ abgibt. In der Folge wird direkt eine entsprechende Terminvereinbarung beim Augenarzt initiiert.

Die Herausforderung 

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Bei diesem Projekt spielt die Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen der Telemedizin in Deutschland eine große Rolle. Außerdem benötigen die Medizinischen Fachangestellten dieser Einrichtung eventuell erweiterte Kenntnisse im Umgang mit diesen Untersuchungen. 
  

© Prof. Carsten Framme

Das Projekt braucht Sie!

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